Sam Altman wieder CEO von OpenAI
Überraschende Wende: Altman zurück, Vorstand muss gehen
Nachdem OpenAIs CEO Sam Altman letzten Freitag (17.11.2023) vom Board gefeuert wurde, gab es nun die große Kehrtwende. Sam ist zurück, dafür mussten die meisten Mitglieder des Vorstands ihre Stühle räumen.
Im Jahr 2015 gründeten Sam Altman, Ilya Sutskever, Greg Brockman und Elon Musk zusammen mit anderen die Non-Profit-Organisation OpenAI. Das primäre Ziel dieser Organisation war die Entwicklung einer Artificial General Intelligence (AGI), einer Form von künstlicher Intelligenz, die menschliche Intelligenz in ihrer Gesamtheit nachahmt. Mit einem beeindruckenden Startkapital von 1 Milliarde US-Dollar begann OpenAI seine ambitionierte Mission. Es zeigte sich aber schnell, dass zur Erreichung dieses ehrgeizigen Ziels zusätzliche finanzielle Mittel erforderlich wären. Dies führte 2019 zur Gründung einer gewinnorientierten Unterabteilung von OpenAI, die durch eine Partnerschaft mit Microsoft zusätzliche finanzielle Unterstützung erhielt.
Mit diesem Geld konnte OpenAI unter anderem ChatGPT und die Bildgenerierungs-KI DALL-E entwickeln. Vor zwei Wochen präsentierte Sam Altman dann auf der ersten OpenAI-Entwicklerkonferenz die nächste Innovation: die sogenannten GPTs – personalisierte Chatbots, die auf der Technologie von ChatGPT basieren. Zudem wurde ein GPT-Store vorgestellt, eine Plattform, auf der Entwickler ihre eigenen GPT-basierten Anwendungen veröffentlichen und vertreiben können.
Gerüchten zufolge war dies für einige Vorstandsmitglieder der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Aus ihrer Sicht hatte sich das Unternehmen unter Altmans Führung zunehmend von seiner ursprünglichen Non-Profit-Mission entfernt und sich zu einem typischen Tech-Unternehmen gewandelt. Laut Insider-Berichten drängte Altman außerdem auf eine schnelle Markteinführung neuer KI-Produkte, um damit finanzielle Gewinne zu erzielen. Diese Strategie wurde von einigen innerhalb von OpenAI als potenzielles Sicherheitsrisiko gesehen, da befürchtet wurde, die neuen KI-Systeme seien möglicherweise nicht ausreichend erprobt. Ob diese Faktoren tatsächlich zu Altmans Rauswurf führten, bleibt zum jetzigen Zeitpunkt jedoch reine Spekulation.
Die Entlassung von Sam Altman kam für ihn selbst, die Belegschaft von OpenAI sowie den Partner Microsoft völlig unerwartet. Satya Nadella, CEO von Microsoft, reagierte prompt und bot Altman eine Position bei Microsoft an. Zu Beginn der Woche schien es, als ob Altman das Angebot annehmen und mit einem Teil seines Teams von OpenAI zu Microsoft wechseln würde. Gleichzeitig drohten beinahe alle 770 OpenAI-Mitarbeiter mit Kündigung, sollte Altman nicht wieder als CEO eingesetzt werden.
Wie jetzt bekannt wurde, hat der Vorstand nun nachgegeben, seine Positionen geräumt und Altmans Rückkehr akzeptiert. Ob diese Entwicklung das Ende dieser turbulenten Episode markiert, wird sich in den kommenden Stunden und Tagen zeigen.